Ich war zwei Tage über den ET und wandte nun alle Tricks an, die Birgit mir gegeben hatte, um die Geburt in Schwung zu bringen. Birgit wusste, dass meine erste Geburt schon recht schnell ging und so waren wir zuversichtlich, dass es auch diesmal bei der geplanten Hausgeburt nicht lange dauern würde. Da sie eine halbe Stunde Autofahrt entfernt wohnte, gab sie mir noch Tipps für den Fall, dass sie nicht rechtzeitig da sein würde. Ich war abends mit meiner Familie auf einem Weihnachtsmarkt. Vor dem Zubettgehen kündigte ich meinem Mann noch an, dass es diese Nacht wohl passieren würde. Um 2 Uhr wurde ich durch Wehen geweckt. Eine halbe Stunde später weckte ich meinen Mann, der damit begann, alles mit Planen und Decken für die Geburt vorzubereiten, während ich die Wehen veratmete und abwartete, ob es tatsächlich Geburtswehen waren. Um 3 Uhr rief ich Birgit an, die sich umgehend auf den Weg machte. Nun weckten wir auch meine Mutter, die über 400km angereist war und als Betreuung für unsere große Tochter bereitstand. Um 3.10 Uhr platzte die Fruchtblase. Und dann waren auch schon die Presswehen da. Ich ging auf den Boden und um 3.30 Uhr nahm mein Mann unsere kleine Aurelia in Empfang. Nur wenige Sekunden später stand Birgit auf der Türschwelle und beglückwünschte uns. Sie half mir dann auf das abgedeckte Sofa, musste mich kurz nähen, untersuchte Aurelia, räumte auf und dokumentierte, aber vor allem gab sie uns viel Raum, sodass wir unsere kleine Aurelia Willkommen heißen konnten. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich hilflos oder alleingelassen gefühlt. Im Gegenteil, ich habe einfach genau das gemacht, was mein Körper mir gesagt hat und ich wusste, so ist es richtig. Dieses Selbstvertrauen und diese Zuversicht resultiert nicht zuletzt aus den vielen vertrauensvollen Gesprächen, die ich während der Schwangerschaft mit Birgit hatte. Sie strahlt eine sehr wohltuende Ruhe und Gelassenheit aus und vermittelt dabei Sicherheit und Kompetenz. Wir sind ihr zutiefst dankbar für diese schöne Geburt!